Schloss Villa Ludwigshöhe
Der bayrische König Ludwig I. macht Urlaub in der Pfalz
Was macht ein Bayer in der Pfalz? Im 19. Jahrhundert war die Pfalz ein Teil des bayrischen Königsreichs. Während König Ludwig II. von Bayern mit seinen Prachtschlössern Herrenchiemsee und Neuschwanstein berühmt wurde, war auch sein Großvater und Namenspate Ludwig I. ein begnadeter Bauherr. Er wünschte „eine Villa italienischer Art, nur für die schöne Jahreszeit bestimmt und in des Königreichs mildestem Teil“ – und da steht sie bis heute, die Villa Ludwigshöhe bei zwischen Weyher und Rhodt in der Pfalz.
Vom Sommerschloss zum Museum
Vom Schloss zur Burg mit der Sesselbahn
Bis 1852 dauerte der Bau der Villa Ludwigshöhe. Der König musste allerdings 1848 wegen einer Affäre abdanken, verbrachte aber dennoch einige Sommer in dem Schlösschen in der Pfalz.
Die Villa Ludwigshöhe liegt auf einem Weinberg direkt vor dem Haardtrand des Pfälzer Waldes. Über ihr thront die Ruine der Rietburg. Beide werden durch eine Sesselbahn verbunden, mit der man bequem die über 200 Höhenmeter Differenz überwinden kann.
Heute ist die Villa Ludwigshöhe Teil des Mainzer Landesmuseums und beherbergt neben Wechselausstellungen die Max-Slevogt-Galerie. Der impressionistischer Maler hatte sich im weiter südlich gelegenen Leinsweiler im sogenannten Slevogthof niedergelassen. Seine Gemäldesammlung wurde später dem Land Rheinland-Pfalz vermacht.
Von Weyher in der Pfalz erreicht man die Villa Ludwigshöhe gut zu Fuß ab der Rietania-Hütte ausgeschildert über enen Teil des Pfälzer Weinsteigs (ca. 1 km). Der Rückweg kann durch die Weinberge runter nach Rhodt unter Rietburg erfolgen oder mit der Sesselbahn hinauf zur Rietburg-Ruine und von dort entweder direkt oder über den Aussichtspunkt Ludwigsturm auf dem Blättersberg nach Weyher absteigen.