Eine Burg mit einem Hauch von lebendigem Mittelalter
Burg Berwartstein im Wasgau
Knapp 45 Minuten entfernt im Wasgau, also im südlichen Pfälzer Wald, liegt die eindrucksvolle Burg Berwartstein über dem Dorf Erlenbach bei Dahn.
Die angeblich uneinnehmbare Burg thront auf einem Felsen und war früher nur über eine Felsentreppe erreichbar. Heute kommt man mit dem Auto nah ran – und bewältigt den Rest bequem zu Fuß.
Eindrucksvoll – vor allem für Kinder – ist, dass viele Räume noch mittelalterlich anmutend eingerichtet sind. Es finden sich viele Ritterrüstungen, eine Burgküche, ein Brunnen, Folterinstrumente, Wandbemalung, das Schlafzimmer des Ritters und nur mit Kerzen beleuchtete unterirdische Geheimgänge. Im Hof stehen eine Schleuder und ein Rammbock.
Der bekannteste Burgherr war Hans Trapp, ein Ritter, dem die Burg vom Pfälzer Kurfürsten gegen den Willen des ursprünglichen Besitzers, des Klosters in Weißenburg (Wissembourg, heute Elsaß/Frankreich), übergeben wurde. Daraufhin entstand ein ewiger Zwist zwischen Trapp und Kloster, der zum Aufstau eines Flusses und nachfolgender Überschwemmung der Stadt Weißenburg führte. Der Streit wurde bis an Kaiser und Papst getragen, die den Ritter mit dem Kirchbann und der Reichsacht belegten.