Oben auf dem Berge ...
... thront die Rietburg
Hoch oben im Pfälzer Wald thront über der Villa Ludwigshöhe die Ruine der Rietburg aus dem 12. Jahrhundert. Sie gibt dem Winzerort Rhodt seinen Beinamen “unter Rietburg”. Mauern und Bergfried sind noch halbwegs erhalten, ansonsten wird die Burg von einem großen Gasthof eingenommen. Die Aussicht ist hervorragend über die Südliche Weinstraße mit den Orten Rhodt, Weyher und Edenkoben.
Hinauf hinauf...
... mit der nostalgischen Sesselbahn
Zur Rietburg auf ca. 550 m Höhe und dem kleinen Wildgehege kann man steil aufsteigen oder ganz bequem mit der Rietburgbahn fahren. Diese nostalgische Sesselbahn aus den 1950er-Jahren startet bei Schloss Villa Ludwigshöhe, westlich von Rhodt unter Rietburg bzw. Edenkoben. Sie überwindet einen Höhenunterschied von ca. 220 Metern. Der Abstieg kann dann steil entlang der Rietbahntrasse erfolgen (gutes Schuhwerk und gewisse Trittsicherheit erforderlich) oder gemütlich nach Norden ins Edenkobener Tal, zum Hilschweiher und zur Edenkobener Hütte bzw. nach Süden zum Ludwigsturm und dann runter nach Weyher in der Pfalz.
Die kurze Geschichte der Rietburg
Geiselnahme der Gegenkönigin auf der Rietburg
Die Rietburg wurde als Höhenburg des Adelsgeschlechts der kaisertreuen Rietberger im 12. Jahrhundert errichtet. Im Rahmen der Thronstreitigkeiten zwischen den Staufen-Kaisern und den Papst-treuen Welfen (Gegenkönig) entführte Hermann von Rietberg 1256 die Gegenkönigin und den Reichsjustitiar Graf von Waldeck und hielt sie auf der Rietburg fest. Regionale Fürsten und Ritter zwingen ihn jedoch zur Freilassung der Geiseln. Ind er Folgezeit wird die Burg unbedeutsam, wechselt häufig die Besitzer und zerfällt.
Ab 1872 wurde die Ruine vom, Verschönerungsverein Edenkoben freigelegt und in Stand gesetzt. Heute kümmert sich der Rietburgverein um die Anlage.
Von der Terrasse der Höhengaststätte genießt man einen herrlichen 270° Blick über die Haardt und die Winzerdörfer der südlichen Weinstraße sowie bei gutem Wetter über weite Teile der Rheinebene bis zum Odenwald und Schwarzwald. Die Gaststätte ähnelt vom Betrieb her einer Pfälzerwald-Hütte. Es gibt selbstgemachte Kuchen und deftige Pfälzer Speisen in Selbstbedienung.
